Es hat schon immer eine große Rolle im Einzelhandel gespielt: das Licht mit all seinen Facetten und Einsatzmöglichkeiten. Es beeinflusst unmittelbar das Wohlbefinden und letztlich auch das Einkaufserlebnisfür Kunden. Wichtig ist dabei natürlich auch eine ansprechende Farbwiedergabe. Das natürlich Tageslicht tritt immer mehr aus seinem Schattendasein heraus und wird von Kaufleuten zunehmend genutzt, um Energiekosten für die Beleuchtung zu sparen.

Tageslicht, das durch großzügige Schaufensterfronten sowie durch verglaste Dachflächen und Oberlichter in die Verkaufsräume fallen kann, stellt dabei eine intelligente Ergänzung zur künstlichen Beleuchtung. So ist sichergestellt, dass es auch bei Dunkelheit angenehm hell bleibt und Akzente in der Warenpräentation gesetzt werden können.

Doch die Nutzung von Tageslicht hat auch seine Tücken – schließlich lässt sich nicht vorhersagen, wie lange und wie intensiv Tageslicht den Markt beleuchten wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass Tageslicht vorrangig aus einer Richtung kommt und Wärme sowie UV-Strahlung die Ware verfärben oder beschädigen können. Ausserdem kann der Markt insgesamt aufgeheizt werden.

Das Tageslicht und seine Tücken

Über ein intelligentes Lichtmanagement, mit dem über eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung automatisch auf die Veränderung der Sonnenlichteinstrahlung reagiert, können diese Veränderungen geschickt gelöst werden. Eine Kombination mit LED-Leuchten, die sich dimmen und steuern lassen, ist ideal. Zum Schutz vor direktem Sonneneintrag auf die Waren gibt es inzwischen auch praktikable Lösungen, wie etwa Lamellen im Scheibenzwischenglas, mit denen die direkte Sonnenstrahlung zurückreflektiert wird, das diffuse Tageslicht aber durchgelassen wird.

Unempfindliche Waren wie Konservendosen halten ein längere Sonnenbestrahlung am ehesten aus. Das ist natürlich bei Frischeartikeln wie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch sowie Obst und Gemüse, aber auch Molkereiprodukten, Süßwaren, Weinen und Spirituosen anders. Auch Kosmetika, Babynahrung und Marmeladen sind besser im Kunstlicht aufgehoben.

Licht transportiert Gefühle und Botschaften

Allerdings hat auch künstliche Beleuchtung einen Einfluss auf Lebensmittel. LED haben in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass sie keine UV- und Infrarot-Strahlung abgeben und daher eine deutlich geringere Gefahr der Warenschädigung besteht. Doch je nach Strahlungsintensität können Leuchtdioden genauso wie alle anderen Leuchtenarten auch zu Verfärbungen bei Lebensmitteln, zum Beispiel zur Vergrauung von Fleisch- und Wurstwaren, oder bei verpackten Waren zu Kondensation führen, welche einen erheblichen Qualitätsverlust bedeuten kann. Ursache dafür ist die Kombination aus Licht und Sauerstoff sowie Wärme. Daher sollte man auf den Abstrahlungswinkel achten, in dem das Licht auf die Waren und Verpackungen trifft sowie eine ausreichende Entfernung zwischen Leuchten und Waren sicherstellen.

Licht ist Verkaufs- und Marketinginstrument zugleich, es transportiert Botschaften, Stimmungen und Gefühle, vermittelt Sicherheit und Orientierung. Und als kleiner Tipp: Ein großes, aufgeräumtes Schaufenster lässt nicht nur viel kostbares Tageslicht hindurch, sondern verschafft Passanten auch einen ungehinderten Blick in den Innenbereich des Ladens und damit eine optimale Sicht auf die Produkte. Dies trägt bei Kunden nachweislich dazu bei, die Hemmungen, einen Laden zu betreten, zu verringern.Einzelhändlerinnen und Einzelhändler können viel erreichen, wenn sie ihre Waren ins rechte Licht setzen.

 

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