Eine Energiemanagement-Software macht aus Messdaten, z. B. von Strom, Gas, Wärme und Kälte, Wasser und Abwasser, übersichtliche Analysen, mit denen sich unnötige oder zu hohe Verbräuche identifizieren lassen. Dadurch können Effizienzmaßnahmen schnell und gezielt an den sinnvollen Stellen ansetzen. Mit dem Verbrauch werden auch die Kosten optimiert – Einsparungen um bis zu 50 Prozent sind keine Seltenheit.
Schnell zu Erkenntnissen und Einsparungen
Damit eine Energiemanagement-Software schnell einsatzfähig ist, gilt es darauf zu achten, dass bestehende Messtechnik, wie Stromzähler, Sensoren u. ä., von allen Herstellern eingebunden werden kann. Ist das System zudem flexibel, lässt es sich leicht auf geänderte Rahmenbedingungen anpassen. Das gilt ganz besonders, wenn zur Installation kein Fachpersonal nötig ist, sondern das System nach dem Plug-and-Play-Prinzip funktioniert.
Bei der Auswertung sollten sich Datenpunkte in beliebige Hierarchiestrukturen einbinden und zu verschiedenen Kennzahlen kombinieren lassen. Nur dann erhält jedes Unternehmen genau die Analysen und Kennziffern, die es braucht.
Besonders bequem gewinnt man unmittelbare Erkenntnisse durch eine grafische Aufbereitung. Entscheidend ist ein schneller und einfacher Überblick über den Verbrauch. Das Motto muss lauten: „Mit so wenigen Klicks wie möglich zu Erkenntnissen gelangen“. Zur komfortablen Nutzung trägt auch die Möglichkeit bei, Dashboards individuell anzulegen. So hat etwa die Geschäftsführung, der Energiemanager und das Controlling die jeweils relevanten Auswertungen immer im Blick. Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen, denn das leistungsfähigste System hilft wenig, wenn es zu kompliziert ist und deshalb nicht genutzt wird.
Großverbraucher und Fehlerquellen aufspüren
Das größte Einsparpotenzial bieten die Großverbraucher. Sie lassen sich mit der ABC-Analyse leicht identifizieren. Zum Beispiel im Globus SB-Warenhaus in Koblenz Bubenheim zeigte sich die Gewerbekälte als größter Stromverbraucher. So bestand eine der ersten und wichtigsten Maßnahmen darin, die Kühlmöbel zu schließen. Zudem war das Anlass für Globus, die Abwärme der Kälteanlagen zu nutzen. Sie deckt nun fast die Hälfte des Gesamtwärmebedarfs am Standort. Solche Ergebnisse einer Maßnahme lassen sich mit Hilfe der Energiemanagement-Software ebenfalls sofort erkennen und beziffern. Bei Bedarf kann dann nachjustiert werden.
Ebenso können Fehler im Energieverbrauch und der Energienutzung entdeckt werden. So fällt Nutzern anhand der Auswertungen immer wieder auf, dass Geräte eigentlich überdimensioniert sind oder von zwei identischen Geräten eines deutlich mehr verbraucht als das andere.
Fördermittel nutzen
Auch der Gesetzgeber hat den Sinn moderner Energiemanagement-Systeme erkannt und Förderprogramme geschnürt. Eines der größten ist die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Sie fördert den Erwerb und die Installation von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Sensorik und Energiemanagement-Software mit bis zu 40 %. Voraussetzung für die Förderung ist u.a. eine BAFA-zertifizierte Software, wie die econ4 von econ solutions. Sie erfüllt neben allen genannten Anforderungen an ein modernes Energiemonitoring auch die der DIN EN ISO 50001 und gilt als eine der führenden Lösungen auf dem deutschen Markt. Auch Globus ist überzeugt: Nach und nach hat das Unternehmen alle 51 SB-Warenhäuser in Deutschland mit Messtechnik ausgestattet und an das Energiemanagementsystem angebunden.
Autor: Mike Mannherz, Leiter Business Services & Marketing bei econ solutions