Mit über 500 Lizenzpartnern, die Fairtrade-Produkte auf den Markt bringen, ist es für Einzelhändler und Discounter inzwischen keine Herausforderung mehr, ihre Regale mit fair gehandelten Produkten zu füllen. Aktuellen Marktforschungszahlen* nach kennen neun von zehn Konsument*innen in Deutschland das Fairtrade-Siegel, das für globale Handelsgerechtigkeit und Klimafairness steht.

Gemeinsam mit 1,9 Mio. Menschen in Ländern des globalen Südens arbeitet Fairtrade an einer besseren Resilienz gegen Klimafolgen und setzt sich für mehr Klimafairness und die Eindämmung des Klimawandels ein.

Fairtrade steht für Handels- und Klimagerechtigkeit

Der Klimawandel ist unfair. Die Länder des globalen Südens und ihre Einwohner*innen sind nicht die Hauptverursacher*innen des Klimawandels und trotzdem trifft es sie am stärksten. Fairtrade setzt genau hier an und zeigt, dass Handelsgerechtigkeit und Klimagerechtigkeit zusammen gehen können. Kleinbäuerinnen und -bauern werden durch die Unterstützung von Fairtrade widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels, konkret passiert dies auf vier Ebenen:

Die Fairtrade-Standards: Sie erhöhen die Widerstandsfähigkeit und sichern eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Denn obwohl Fairtrade in erster Linie ein Sozialsiegel ist, tragen viele ökologische Kriterien zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft bei. Klimaanpassung und Anbaumethoden, die dem Klimawandel trotzen, werden bei der regelmäßigen Überarbeitung der Standards immer mitgedacht.

Die Fairtrade-Produzentennetzwerke in Afrika, Lateinamerika und Asien: Sie leisten mit ihrem Beratungsangebot Unterstützung vor Ort. Die Netzwerke kennen die Herausforderungen der Produzent*innen und bieten entsprechend Schulungen zu Klimaschutz und -anpassung an. Bei den Aktivitäten wird insbesondere darauf geachtet, alle Geschlechter sowie junge Menschen einzubeziehen. 

Programm- und Projektarbeit: Fairtrade ermöglicht zusätzliches Engagement fürs Klima durch Programm- und Projektarbeit mit Erzeugerorganisationen in den Anbauländern in Zusammenarbeit mit Lizenzpartnern und NGOs. Bei Klimaprojekten liegt der Fokus meist auf Anpassungsaktivitäten und darauf, nachhaltige Anbaumethoden zu verbessern.

Kampagnen und Advocacy: Kleinbäuer*innen spielen eine wichtige Rolle in der globalen Nahrungsmittelversorgung und müssen beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels aktiv miteinbezogen werden. Durch Advocacy-Arbeit vertritt Fairtrade die Interessen der Produzent*innen auf nationaler und internationaler politischer Ebene. In unseren öffentlichkeitswirksamen Kampagnen sensibilisiert Fairtrade die Zivilgesellschaft für die Situation der Menschen am Anfang der Lieferkette. Über 1.700 Aktionsgruppen in Fairtrade-Towns, 865 Fairtrade-Schools und 40 Fairtrade-Universities sind bereits Teil der Bewegung für globale Klimafairness.

Klimafairness beim Einkauf

Die Message am Point of Sale wird deutlich: Verbraucher*innen haben durch Fairtrade-Produkte eine Handlungsoption, um im Alltag auf nachhaltigere Alternativen zu setzen und nicht mehr zu konsumieren, sondern fair zu konsumieren. Klima- und Handelsgerechtigkeit gehören zusammen – deshalb beim Einkauf auf das Fairtrade-Siegel achten!

Handelspartner und Hersteller, die mit Fairtrade zusammenarbeiten, können neben der Listung von Fairtrade-Produkten durch ergänzende Kooperationen konkrete Klimaprojekte vor Ort umsetzen. Als Teil einer globalen Bewegung für Klimafairness: https://www.fairtrade-deutschland.de/aktiv-werden/aktuelle-aktionen/klimafairness.

 

Autor: Benjamin Drösel, Commercial Director Fairtrade Deutschland