GetränkePartner Kräft, Bad Belzig
Gestartet im Jahr 1989 hat sich der Getränkeladen Kräft in den letzten 30 Jahren zu einer festen Instanz des Getränkehandels im brandenburgischen Bad Belzig entwickelt. „Ich habe damals nebenberuflich in der hauseigenen Garage mit dem Getränkeverkauf begonnen und nach kurzer Zeit ein eigenes Geschäft eröffnet, allerdings mit nur 50 Quadratmetern Verkaufsfläche. Mit dem neuerlichen Umzug 2008 konnten wir dann unseren Getränkehandel und vor allem auch unser Sortiment enorm vergrößern“, erklärt Senior- Inhaber Harry Kräft. 2006 stieg dann auch sein Sohn Rene in das Geschäft mit ein.
Seit 2008 befindet sich das Familienunternehmen an seinem jetzigen Standort, in dem die Kundinnen und Kunden auf über 500 Quadratmetern Verkaufsfläche ein umfangreiches Angebot an Getränken sowie einer kleinen Auswahl an Geschenkartikeln und Kleinwaren finden. Neben dem Verkauf vor Ort bietet der Bad Belziger Getränkehandel auch einen Getränkelieferdienst inkl. Freihauslieferung sowie einen Imbiss- und Partyservice an. Die treue Kundschaft schätzt vor allem den Rundum-Service und die freundliche und schnelle Bedienung vor Ort.
Neben einem zuverlässigen Kundenservice standen für Vater Harry und seinen Sohn Rene Kräft aber auch immer der Energiespargedanke ganz oben auf der Prioritätenliste. „Sowohl bei der Heizungsanlage als auch bei der Beleuchtung haben wir nicht nur dringenden Handlungsbedarf, sondern vor allem auch viel Einsparpotential gesehen“, so Kräft Junior. Die vergangenen Jahre hat er deshalb genutzt, um seinen Getränkemarkt auch energetisch auf ein neues Niveau zu heben.
Effiziente Gas-Brennwert-Heizung führt zu immensen Energieeinsparungen
Anfangs wurden die Verkaufsräume am 2008 eröffneten Standort mit einer alten Ölheizung geheizt, die circa 2011 mit einem Gasbrenner versehen wurde. „Bei der alten Heizungsanlage verliefen die Warmwasserrohre noch 30 Meter weit über den Hof, da sich die Heizung in einem Nebengebäude befand. Effizienztechnisch war das natürlich wenig sinnvoll. Das hat dann auch der Vermieter eingesehen“, so der Brandenburger Unternehmer.
Im Jahr 2015 wurde auf Anregung der Firma Kräft zusammen mit dem Vermieter eine effiziente Gas-Brennwert-Heizung errichtet und diese gleich im Hauptgebäude eingebaut. Die Überleitung über den Hof konnte somit vermieden werden. Der Gasverbrauch vor 2015 lag bei ca. 173.000 kWh. Der Kessel heizt neben den 500 Quadratmetern Verkaufsfläche auch das ebenso große Lager sowie zwei angrenzende Mietwohnungen. Bereits im Jahr 2016 konnten nach der Umstellung ca. 70.000 kWh Gas eingespart werden.
Ladenbeleuchtung war Großverbraucher
Der Hauptenergieverbrauch des Marktes lag bis zur Umstellung des Lichtkonzepts bei den installierten Leuchtstoffröhren. Die alte Beleuchtung schlug jährlich mit rund 32.000 kWh verbrauchtem Strom zu Buche. „Unser Ziel bei der Umstellung der Beleuchtung war es nicht nur Energie einzusparen, wir wollten natürlich auch nicht auf eine gute Warenpräsentation verzichten."
Wie überall im Einzelhandel, spielt die Beleuchtung eine entscheidende Rolle“, erklärt Inhaber Rene Kräft. Gesagt, getan: Gemeinsam mit einem Dienstleister aus der Region wurde 2015 ein Tausch von 200 alten Leuchtstoffröhren hin zu 27W-LED-Röhren vorgenommen. Nach der Umstellung konnten jährlich rund 10.000 kWh eingespart werden, das entspricht über 30 Prozent des bisherigen Verbrauchs.
Energiesparnetzwerk gibt Anstoß zur Photovoltaik-Anlage
Durch die Mitgliedschaft seines Unternehmens im Energieeffizienznetzwerk Fläming ist Rene Kräft auf das brandenburgische Förderprogramm Renplus aufmerksam geworden. Anfang 2019 beantragt wurde die gewünschten Förderung im Mai 2020 genehmigt und anschließend eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 kWp sowie ein 13,8 kWh-Speicher von Tesla errichtet.
Dafür erhielt GetränkePartner Kräft eine Förderung von 80 Prozent von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Der produzierte Strom dient der Eigenversorgung und wird nicht eingespeist. Gelohnt haben sich die Investitionen allemal. Der externe Stromverbrauch konnte mit Hilfe der Photovoltaikanlage von 22.000 kWh auf 4.500 kWh reduziert werden.