Onlinehändler Bergfreunde.de aus Kirchentellinsfurt

60
%
 
weniger CO2-Ausstoß in den vergangenen 3 Jahren
Für Bergfreunde.de, Online-Fachhändler für Bergsport- und Outdoorausrüstung, gehört die Liebe zur Natur und Klimaschutz untrennbar zusammen. Und nicht nur, weil eine intakte Umwelt die Geschäftsgrundlage für das eigene Unternehmen ist.

Bergfreunde engagiert sich schon seit Jahren für aktiven Klimaschutz und zählt damit zu den Vorreitern der Online-Branche. Seit 2019 ist Bergfreunde rückwirkend bis zum Gründungsjahr 2006 klimaneutral – durch Kompensation.

Doch das war ihnen nicht genug, denn das Unternehmen rund um das Führungsduo Matthias Gebhard und Ronny Höhn geht den ambitionierten Weg: Sie wollen ihre eigenen Emissionen radikal runterfahren. Dank zahlreicher Maßnahmen konnten die Bergfreunde in den letzten drei Jahren ihren CO2-Footprint um 60 Prozent reduzieren und wurden dafür im Capital-Ranking der klimabewusstesten Unternehmen Deutschlands als Sieger ausgezeichnet.

Klimabilanz als Grundlage für Reduktionsmaßnahmen

Aber wie setzt man als Unternehmen Klimaschutz aktiv um? Die Frage stellten sich die Bergfreunde ebenfalls und fanden schnell heraus: „Man muss einfach mal anfangen“, erklärt Matthias Gebhard. Und: Wer den eigenen CO2-Footprint angehen möchte, braucht konkrete Daten. Denn nur wer weiß, wo die eigenen CO2-Emissionen entstehen, kann aktiv gegensteuern – und vor allem erkennen, wo die größten Hebel liegen.

Schließlich spielt Zeit beim Erreichen der Pariser Klimaziele ebenfalls eine Rolle. Gemeinsam mit dem Dienstleister ClimatePartner erstellen die Bergfreunde nun jedes Jahr ihre eigene Klimabilanz. Das Ergebnis: Bergfreunde emittierte 2.997 Tonnen CO2 im Jahr 2020 , aufgeteilt in die Sektoren Ausgangslogistik, Verpackung, Retouren, Anfahrt Mitarbeiter, Website und sonstige.

Ökostrom, moderne Lagertechnik, Retourenvermeidung und Green Coding

Im Unternehmen wurde eine eigene Stelle für Nachhaltigkeit geschaffen, die organisatorisch direkt der Geschäftsführung unterstellt ist und eine siebenköpfige “Task Force Nachhaltigkeit” ins Leben gerufen. Die ermittelten Emissionen wurden genau analysiert und im Team wurde eruiert, wo im Unternehmen CO2-Einsparungspotenzial liegt und wo man am besten starten sollte.

Dinge, die schnell verändert werden konnten, wurden priorisiert. Im ersten Jahr wurden daher zunächst die schnell umsetzbaren Maßnahmen angegangen, wie z.B. der Wechsel auf Ökostrom und -gas. Als ein weiteres Puzzleteil wird nach und nach auf Energiesparlampen umgestellt. Inzwischen wurde im Logistikzentrum zudem eine extrem strom- und platzsparende Lagertechnik eingeführt.

Das Thema Verpackung wurde mehrfach optimiert, zum einen hinsichtlich recycelter Verpackungsmaterialien als auch im Volumen. Verpackungsmaschinen, die die Pakete automatisiert so falten, dass die Pakete möglichst wenig Luft enthalten, haben zu einer Reduzierung des Paketvolumens um 70 Prozent geführt. Die Konsequenz: LKW haben nun deutlich weniger Luft geladen und können nun mehr Pakete in einer Fracht transportieren.

Auch das Thema Retouren wurde von den Bergfreunden angepackt: Durch ein eigenes Fotostudio, in dem alle Produkte detailliert fotografiert werden, erhalten die Kunden ein klareres Bild vom Produkt und können eine sicherere Kaufentscheidung treffen. Auch der eigene Fuhrpark wird Schritt für Schritt elektrifiziert und um das Logistikzentrum wurde eine 800 Quadratmeter große Wildblumenwiese angelegt – inklusive fünf Bienenvölker. Auch in Sachen IT geht Bergfreunde einen klimafreundlichen Weg und versucht mithilfe von „Green Coding“ und „Green Hosting“ den Webshop möglichst „schlank“ und damit energieeffizient zu programmieren.

Outdoorbranche vernetzt sich für mehr Klimaschutzengagement

2021 haben sich die Bergfreunde zudem der Klimaschutzinitiative Science Based Targets (SBTi) angeschlossen, einer globalen Initiative zur Berechnung von wissenschaftsbasierten Reduktionszielen für Treibhausgasemissionen. Zudem wurde 2021 unter der Federführung von Matthias Gebhard das Outdoor Retailer Climate Commitment (ORCC) ins Leben gerufen, ein freiwilliges Netzwerk von Händlern der europäischen Outdoorbranche, das sich verpflichtet, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Matthias Gebhard erklärt: „90 Prozent unserer eigenen CO2-Emissionen können wir leider nicht direkt beeinflussen, weil diese im Wertschöpfungsprozess unserer Handelsware entstehen. Mit unserem Händlernetzwerk möchten wir gemeinsam mehr Einfluss auf die Produzenten unserer Produkte nehmen und diese zu mehr Klimaschutz aktivieren“.

Reduktion statt Kompensation

Die Bergfreunde sehen in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einen langfristigen Prozess: „Als Onlinehändler verursachen wir Emissionen. Bisher kompensieren wir diese zum größten Teil, haben aber auch schon viele Maßnahmen gesetzt um sie zu reduzieren. Unser Weg hin zu mehr Klimaschutz hat gerade erst begonnen“, erklärt Ronny Höhn.

Das Unternehmen hofft damit auch Vorbild für andere Unternehmen zu sein und Aufmerksamkeit für das Thema Klimaschutz zu gewinnen: „Jedes Unternehmen kann einen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele leisten. Das ist wichtig, denn letztlich ist die Herausforderung ‚Klimawandel‘ nur gemeinsam zu bewältigen“, sind sich Ronny Höhn und Matthias Gebhard einig.

 

Ein Beitrag von: bergfreunde.de

Klimaschutzoffensive: Der Outdoor-Onlinehändler bergfreunde.de ist klimaneutral