Winkler … mein Schuhhaus, Aichach
Eintretendes Wasser nach Starkregen
Birgit Winkler leitet in dritter Generation drei Schuhgeschäfte in Aichach und Schrobenhausen in Bayern. Im Jahr 2019 lief nach Starkregen der Keller in Aichach voll, auch in den 100 qm großen Verkaufsraum gelangte Wasser und sickerte in den Teppich. Ein halbes Jahr nach dem ersten Ereignis lief der Keller erneut voll. Die Ursache war zunächst unklar. Dann verdichtete sich die Vermutung, dass der Ursprung in der angrenzenden Tiefgarage zu suchen war, die zu dem Zeitpunkt gerade saniert wurde. Hier läuft aktuell noch ein rechtliches Verfahren, in dem Birgit Winkler Mitklägerin ist. Denn ihr Gebäude musste komplett neu isoliert werden. Die Ware, die im Keller gelagert war, konnte aber größtenteils gerettet werden. Die Elementarschadenversicherung kam für die Schäden auf. Birgit Winkler empfiehlt, „die Policen regelmäßig auf ihre Aktualität zu prüfen und genau zu hinterfragen, welche Schadenfälle abgedeckt sind“.
Aichach wird „Schwammstadt“
Was die Klimawandelanpassung betrifft, hält die Einzelhändlerin ganzheitliche Konzepte für unabdingbar: „Das Wetter ist in den vergangenen Jahren immer extremer geworden, vor allem Stürme, Starkregen und Hagel treten bei uns häufiger auf“, stellt sie fest. Aichach jedenfalls ist dabei, zur sog. „Schwammstadt“ zu werden und erhält deshalb schon jetzt eine adäquate Förderung. In Schwammstädten wird in ein verbessertes Wassermanagement investiert, also Lösungen zur Versickerung, Verdunstung, Nutzung, Speicherung und gedrosselten Ableitung von Niederschlagswasser implementiert. Dadurch sollen die Kanalsysteme bei Starkregen entlastet und zugleich die Aufheizung der Städte in den Sommermonaten verringert werden. Aichach führt u.a. Entsiegelungsmaßnahmen durch und integriert mehr Grünflächen. Die Möglichkeiten von Birgit Winkler sind allerdings begrenzt: „Unser Gebäude in der historischen Innenstadt unterliegt Vorgaben des Denkmalschutzes, weshalb wir beispielsweise keine Begrünung anbringen können“.
Gutes Klima in den Stores
Was Hitzeperioden angeht, so verfügen ihre drei Läden seit mehreren Jahren über Klimaanlagen, „die inzwischen spürbar die Verweilqualität in unseren Stores steigern“. Auch LED-Beleuchtung gibt es, die neben weiteren nachhaltigen Vorteilen wie ihrer Energieeffizienz den Wärmeeintrag in die Geschäfte mindert.