Engbers
Beim Männermodespezialisten Engbers aus dem nordrhein-westfälischen Gronau ist ökologische Verantwortung kein Trendthema, sondern gelebte Unternehmensphilosophie. Der Textileinzelhändler wirtschaftet seit 2018 in Deutschland und Österreich komplett klimaneutral.
Hierfür hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzpartner CO2OL seinen ökologischen Fußabdruck bilanziert und alle schädlichen CO2-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette ermittelt. Vor allem die Transportwege der Produkte vom Produzenten über die Zentrale bis hin zu den Stores, der Energieverbrauch, die Verpackungen, der Fuhrpark und die Dienstreisen standen im Fokus. Die Treibhausgas-Emissionen, die derzeit nicht vermeidbar sind, werden nun über zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Engbers unterstützt zum einen das Projekt „MoorFutures“, das die Wiedervernässung von Moorflächen in Mecklenburg-Vorpommern fördert und zum anderen das „Katingan Mentaya-Projekt“ in Indonesien, das u.a. die Aufforstung von Waldgebieten unterstützt, in denen der stark gefährdete Orang Utan lebt. Somit kompensiert das Handelsunternehmen alle klimaschädlichen Emissionen.
Bereits seit vielen Jahren setzt sich das Männermodeunternehmen mit seiner unternehmerischen Verantwortung auseinander. So wird beispielsweise in modernste Techniken investiert, um die Energieeffizienz der Stores zu verbessern, die eigene Photovoltaik-Anlage speist 40% des Strombedarfs der Unternehmenszentrale und der Versand erfolgt klimaneutral.
Moorschutz und Männermode – ein gelungenes Doppel
Wie kommt ein Modehändler dazu, sich so für den Klimaschutz einzusetzen? „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Bernd Bosch, Inhaber und Geschäftsführer der Engbers GmbH & Co. KG. „Getreu unserem Motto Hilfe zur Selbsthilfe, dem auch die Projekte unserer eigenen Bernhard-Bosch-Stiftung seit 23 Jahren verschrieben sind, war es uns bei der Auswahl der Klimaschutzprojekte besonders wichtig, neben der Natur und Artenvielfalt auch die Situation der Menschen vor Ort voranzutreiben. Wir hoffen, dass unserem Engagement für ein klimaneutrales Wirtschaften weitere Unternehmen folgen werden.“
Dieser vorbildlichen Unternehmensphilosophie folgt auch der Beitrag zum Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Hier engagiert sich Engbers für die Wiedervernässung des Polders Kieve im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte auf einer Fläche von 65 Hektar. Durch die Wiedervernässung, also die Erhöhung des Wasserpegels in Mooren, werden die Feuchtgebiete restauriert. Ein Hektar Moor kann so viel Kohlenstoff speichern, wie in einem Jahr von rund 1.400 Autos ausgestoßen werden – ein herausragender Beitrag für den Klimaschutz.
Mit dem Erwerb von sogenannten MoorFutures werden Projekte zur Wiederverwässerung von Mooren finanziert, z. B. Projektplanung, wasserrechtliche Genehmigungsverfahren, mögliche Entschädigungsleistungen der Flächennutzer, bauliche Umsetzungsschritte sowie das Monitoring der Klimawirkung. Engbers startet seine Emissionsminderung mit MoorFuture-Zertifikaten in 2018. Mit den Zertifikaten, die damals 14.325 Tonnen CO2 ausgleichen sollten, zahlen sich mittlerweile doppelt aus, denn die tatsächliche Emissionsminderung liegt mittlerweile bei über 30.000 Tonnen.
„Über das Engagement von Engbers freue ich mich außerordentlich. Denn Männermode und Moorschutz – das passt auf den ersten Blick nicht wirklich zusammen“, lobt Umweltminister Dr. Till Backhaus das Handelsunternehmen. Umso bewundernswerter sei es, dass sich das Unternehmen dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe stelle und damit einen wichtigen Beitrag für den Umwelt-und Klimaschutz leiste.