Liebe Leserinnen, lieber Leser,
die Umstellung auf eine klimafreundliche Kühlung und Klimatisierung birgt enorme Einsparpotenziale bei den Treibhausgasemissionen. Für viele Unternehmen ist der Umstieg auf natürliche Kältemittel jedoch eine große Herausforderung. Die Klimaschutzoffensive hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt sowie den Vorhaben RefNat4LIFE, Refrigerants Naturally! und coolskills eine Initiative gegründet, die den Einsatz natürlicher Kältemittel fördern will.
Kernstück der branchenübergreifenden Zusammenarbeit ist die Vernetzung und der Austausch von Informationen. Alle Projektpartner haben auf Ihren Webseiten zahlreiche Informationen in einem Flyer zusammengestellt, von denen nicht nur Handelsunternehmen, sondern auch Kälte-Klima-Fachbetriebe profitieren. Neben rechtlichen sowie technischen Grundlagen enthält der Informationsflyer auch zahlreiche Links zu Schulungsangeboten, Fachbeiträgen und Materialien zu Förderangeboten.
Download Informationsflyer zu natürlichen Kältemitteln
In einem Webinar am 26. April 2022 hat sich die Initiative vor rund 100 Teilnehmenden vorgestellt. Der Impulsvortrag von Detlev Müller gewährte hierbei einen wertvollen Blick in die Unternehmenspraxis. Der Bereichsleiter Facility- und Energiemanagement beim Lebensmittelhändler ...tegut skizzierte, wie der Umstieg auf natürlich Kältemittel gelingt und wie lohnenswert dieser auch wirtschaftlich ist. Claus Hoffmann, Leiter des Referates 525 Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, informierte die Teilnehmenden über die aktuellen Fördermöglichkeiten im Bereich Kälte- und Klimatechnik.
Die Aufzeichnung des Webinars sowie die Präsentation stehen Ihnen hier zum Download bereit.
EHI-Energieexperte Benjamin Chini erläutert passend dazu in einem Gastbeitrag für die Klimaschutzoffensive mit welchen Herausforderungen im Einzelhandel im Kühl- und Kältebereich zu rechnen ist. Vor dem Hintergrund der Klima- und Energiepreiskrise besteht eine hohe Investitionsbereitschaft in zukunftsfähige Energiekonzepte. Immer wichtiger werden, so Chini, wirtschaftlich realisierbare, nachhaltige und technisch umsetzbare Lösungen, mit denen sich der Handel von fossilen Energieträgern unabhängiger machen kann.
Außerdem haben wir für Sie zwei interessante Leitfäden veröffentlicht. In unserem Leitfaden für einen nachhaltigen Onlinehandel zeigen wir, wie Sie Klimaschutz und Kosteneffizienz mit in den Versand bringen können. Der Onlinehandel boomt und um nachhaltig erfolgreich zu sein, gilt es auch den Klimaschutz mit in den Warenkorb zu legen! Noch sind die Optimierungspotenziale groß, man denke an die zahlreichen Lieferfahrzeuge oder das immense Verpackungsaufkommen.
2020 fielen pro Person in Deutschland 228 kg Einwegverpackungsmüll an. Im gleichen Jahr wurden hierzulande mehr als vier Milliarden Pakete transportiert. Tendenz: weiter steigend, so die KEP-Studie 2021 des Bundesverbands Paket- und Expresslogistik (BIEK). Es gibt also noch viel zu tun, aber erfreulicherweise auch schon viele nachhaltige Initiativen und Konzepte. Diese stellen wir Ihnen in unserem Leitfaden vor!
Unser zweiter Leitfaden widmet sich dem Thema Food Waste. Etwas mehr als die Hälfte der Lebensmittelverschwendung – also Food Waste – entsteht in privaten Haushalten (52 Prozent), die Hälfte davon wäre vermeidbar. Auf den Handel entfallen lediglich 4 Prozent der in Deutschland verursachten Lebensmittelabfälle. Einzelhändler:innen gehen mit Lebensmitteln sorgsam um und leisten damit einen Beitrag zum bewussten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Wie der Handel Food Waste reduziert, zeigen wir in unserem Leitfaden, den Sie wie immer kostenfrei herunterladen können.
Natürlich haben wir in dieser Newsletterausgabe wieder tolle Praxisbeispiele aus dem Handel: Wir zeigen in einem Überblicksartikel, warum immer mehr Einzelhändler in nachhaltigen Ladenbau investieren. Und warum sich dies nicht nur viel Stoff für Storytelling bietet, sondern sich über den gesamten Lebenszyklus betrachtet auch wirtschaftlich lohnt.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!